Porträtfoto von CYBATHLON Team

BCI / Rennen mit Gedankensteuerung

SEC FHT

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Über das Team

«Wir sind gespannt, wie sehr wir unsere Algorithmen vorantreiben können, um unseren Piloten erfolgreich zu machen. Darüber hinaus ist es für uns eine einzigartige Gelegenheit, eng mit einem Tetraplegiker zusammenzuarbeiten und über die Wissenschaft hinaus etwas zu erreichen», erzählt Rea Lehner, die das Team SEC FHT leitet. Die Abkürzung steht für das Singapore ETH Center und dessen Forschungsprogramm Future Health Technologies (FHT), weilches im März diesen Jahres lanciert wurde. Das im Januar 2018 gebildete Team ist eine Kollaboration zwischen der School of Computer Science and Engineering an der Nanyang Technological University in Singapur und dem Neural Control of Movement Lab der ETH Zürich.

«Unser unterschiedlicher Hintergrund, der Enthusiasmus für die Forschung und das Bedürfnis unser Gehirn und die Algorithmen zu trainieren macht uns einzigartig.» meint Teammanagerin Rea Lehner. Das Team verwendet ein auf Elektroenzephalografie (EEG) basiertes BCI des Herstellers Brain Products. Wohin die Reise gehen könnte, deutet Teammanagerin Lea an: «Auch wenn die Technik und die Neurowissenschaften noch lange nicht soweit sind, denken wir an die Vision, durch BCI nicht invasiven mobilen Technologien Befehle zu erteilen, um Hilfsmittel wie Smartphones oder Rollstühle zu bedienen.

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Über die Pilotin, den Piloten

«2016 wollte ich als Zuschauer am CYBATHLON dabei sein, dann kam die Chance dieses Jahr selbst als Pilot zu starten.» erzählt Samuel Kunz. Vor sechs Jahren hatte der Maschineningenieur einen Unfall und ist seither Tetraplegiker.

Das BCI-Rennen bestreitet er und mithilfe von Elektroenzephalografie (EEG), Samuel trainiert einmal wöchentlich für rund drei Stunden. «Das Schwierigste ist, ruhig zu bleiben und nicht nervös zu werden. Damit alles klappt, darf ich an nichts anderes als das Rennen denken. Ein Wunsch von mir ist, bald ein richtiges Game nur mit meinen Gedanken spielen zu können,» sagt Samuel und ergänzt, «aktuell ist das System nicht portabel und benutzerfreundlich. Die Enkodierung der Hirnaktivität hat noch grosses Verbesserungspotential. Trotzdem sehe ich viele grossartige Möglichkeiten, wie das System im Alltag integriert werden könnte. Theoretisch kann man mit BCI-Technologie fast alle technischen Hilfsmittel steuern.»

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13. November 2020, 12.00 Uhr

SEC FHT - Team Portrait

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